Die deutsche Medizintechnikindustrie

1.1  Grußwort von Dr. Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz

In Krisenzeiten ist es erfreulich zu erfahren, dass die Medizintechnikindustrie im letzten Jahr weiter wachsen konnte.

Die Medizintechnik umgibt uns tagtäglich und ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken: Das Ultraschallbild oder der Herzschrittmacher, die Insulinpumpe oder der Operationsroboter. In unserer alternden Gesellschaft spielt Medizintechnik schon jetzt eine zentrale Rolle; aber auch zukünftig werden wir uns immer mehr auf Medizintechnik stützen, um uns das Leben leichter und lebenswerter zu machen.

Medizintechnik ist Innovation. Produkte mit dem Label “Made in Germany” genießen weltweit einen exzellenten Ruf und sind überaus gefragt. Die Branche investiert knapp ein Zehntel ihres Umsatzes in die Forschung und Entwicklung neuer Produkte und ist damit Primus im Vergleich zu anderen Industriebranchen in Deutschland.

Knapp 255.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt die Branche und ist somit ein großer Arbeitgeber nicht nur im Süden Deutschlands, sondern im gesamten Bundesgebiet.

Medizintechnik ist stark exportorientiert. Zwei von drei Produkten werden sowohl im inner- als auch außereuropäischen Ausland verkauft. Im Jahr 2021 stieg das Auslandsgeschäft im Vergleich zum Vorjahr und konnte auch so die Pandemiefolgen, wie bspw. unterbrochene Lieferketten oder fehlende Absatzmärkte, abfedern.

Wir wollen uns gemäß dem Koalitionsvertrag für High-Medizintechnik “Made in Germany” einsetzen und zugleich dabei die Potenziale der Digitalisierung nutzen. Auch wollen wir, dass es der Branche nicht an Ressourcen mangelt: weder an den wichtigen “raw materials” noch an Fachkräften.

Deshalb ist es mir ein besonderes Anliegen, im Rahmen des in diesem Jahr von mir initiierten “Roundtable Gesundheitswirtschaft” des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gerade auch Themen der Medizintechnikindustrie zu adressieren. Hierbei soll es vor allem darum gehen, den Status quo zu erfassen und bedarfsabhängig lenkend und leitend tätig zu werden, um die Attraktivität des Standortes Deutschland für die Medizintechnik beizubehalten oder bestenfalls auszubauen. Gleichzeitig sollen hierbei die uns derzeit bewegenden Themen der Transformation der gesamten Industrie, des sich vor unseren Augen verändernden Klimas, nicht zu kurz kommen.

Ich freue mich daher auf einen regen Austausch mit Ihnen und Ihren Mitgliedsunternehmen.

Schließlich verbleibt mir, Ihnen und uns gemeinsam weiterhin Resilienz gegen die derzeitigen Krisen, wirtschaftlichen Erfolg und eine anregende und aufschlussreiche Lektüre zu wünschen!

Ihre Franziska Brantner

Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz